DETECT Studienkonzept - zirkulierende Tumorzellen beim metastasierten Mammakarzinom
Das DETECT-Studienkonzept bietet individualisierte Therapieoptionen basierend auf dem Nachweis und dem Phänotyp von zirkulierenden für Patientinnen mit metastasiertem Mammakarzinom. Dabei kann Patientinnen aller Subentitäten eine personalisierte Behandlung im Rahmen der DETECT-Studien ermöglicht werden.
Die bereits bestehenden, multizentrischen Studien DETECT III und DETECT IV umfassen Patientinnen mit HER2-negativem metastasiertem Mammakarzinom (MBC).
In einem gemeinsamen Screening werden Patientinnen mit HER2-negativem MBC auf das Vorhandensein von zirkulierenden Tumorzellen getestet. Zudem wird der HER2-Status auf den zirkulierenden Tumorzellen bestimmt. Abhängig vom HER2-Phänotyp der CTCs werden die Patientinnen dann in DETECT III (HER2-positive CTCs) oder in DETECT IV (nur HER2-negative CTCs) eingeschlossen. Insgesamt wurden in Deutschland bereits über 1100 Patientinnen auf zirkulierende Tumorzellen gescreent.
In DETECT III, einer 2-armigen, multizentrischen und randomisierten Phase III-Studie, wird seit 2012 bei Patientinnen mit HER2-negativem Primärtumor aber HER2-positiven zirkulierenden Tumorzellen (CTCs) die Überlebensverbesserung durch die zusätzliche Gabe einer HER2-zielgerichteten Therapie (Lapatinib) zu einer Standardtherapie (Standard Chemotherapie bzw. Standard Antihormontherapie) untersucht. Für die Standardtherapie kann der Prüfarzt aus den vorgegebenen Therapien (Monochemotherapie mit Doxetaxel, Paclitaxel, Capecitabine, Vinorebelin i.v./oral oder nicht-pegyliertes liposomales Doxorubicin; endokrine Therapie mit Exemestan, Letrozol oder Anastrozol) selbstständig wählen.
Mit der multizentrischen Phase II-Studie DETECT IV gibt es seit Dezember 2013 eine Studie für Patientinnen mit HER2-negativem metastasierten Brustkrebs und ausschließlich HER2-negativen zirkulierenden Tumorzellen. Postmenopausale Patientinnen mit hormonrezeptor-positivem Primärtumor werden in einen Behandlungsarm zur Evaluation der Effektivität einer endokrinen Standardtherapie (Tamoxifen, Exemestan, Letrozol oder Anastrozol) mit Everolimus eingeschlossen (DETECT IVa). Für Patientinnen mit hormonrezeptor-negativem Primärtumor (triple-negativ) sowie hormonrezeptor-positivem Primarius aber Indikation zur Chemotherapie ist seit Februar 2015 ein weiterer Therapiearm mit Eribulin geöffnet (DETECT IVb).
Bei DETECT V/ CHEVENDO handelt sich um eine klinische Phase III Studie, welche zum Ziel hat, Chemo- versus endokrine Therapie in Kombination mit der HER2neu zielgerichteten Therapie mit Trastuzumab und Pertuzumab in Patientinnen mit HER2-positivem, Hormonrezeptor-positiven metastatiertem Brustkrebs zu vergleichen.
Studienstart ist der 1.9.2015.
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Sponsor: Universitätsklinikum Ulm (AöR)
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